Willkommen in Siena! 😊 Machen wir uns bereit, diese prächtige mittelalterliche Stadt und ihre Umgebung in einem 5-tägigen Reiseplan zu entdecken, der für alle gedacht ist: Familien, Paare auf der Suche nach Romantik, Alleinreisende, abenteuerlustige Studenten und Berufstätige, die der Routine entfliehen wollen. Eure Basis wird das Hotel Minerva in Siena sein, ein komfortables 3-Sterne-Hotel im historischen Zentrum, zehn Gehminuten von der Piazza del Campo und nur 600 Meter vom Bahnhof entfernt. Das bedeutet, dass ihr jeden Morgen bequem zu euren Erkundungen aufbrechen könnt: Ihr seid bereits im Herzen von Siena, mit dem Vorteil, dass ihr einen privaten Parkplatz im Hotel habt (wenn ihr mit dem Auto anreist, könnt ihr es in der bewachten Garage lassen) und den Bahnhof in der Nähe für Ausflüge in die Umgebung. Bereiten wir uns also auf 5 unvergessliche Tage vor, mit Unternehmungen zu Fuß (Siena lässt sich gut zu Fuß erkunden!), gutem toskanischem Essen und atemberaubenden Aussichten. Bereit? Los geht’s! 🚶♀️🗺️








Tag 1: Das historische Zentrum von Siena zu Fuß – Piazza del Campo, Dom, Torre del Mangia…
Die herrliche Piazza del Campo in Siena, mit der Torre del Mangia und dem Palazzo Pubblico, ist das Herz der mittelalterlichen Stadt.
Morgen (9:00 – 13:00 Uhr): Nach einem reichhaltigen Frühstück im Hotel Minerva (notwendig, um die Steigungen Sienas zu bewältigen!) gehst du um 9:00 Uhr los und gehst zu Fuß zur Piazza del Campo, dem pulsierenden Herzen Sienas. Nach etwa 10–15 Minuten durch die mittelalterlichen Straßen erreichst du die Muschelformige Piazza, die für ihr Pferderennen, den Palio, berühmt ist. Nimm dir Zeit, um den Palazzo Pubblico (das gotische Rathaus) und die Fonte Gaia, eine Kopie des Brunnens von Jacopo della Quercia aus dem 19. Jahrhundert, zu bewundern. Um 10:00 Uhr empfehlen wir, den Torre del Mangia zu besteigen, den 87 Meter hohen mittelalterlichen Turm, der die Piazza dominiert. Der Aufstieg ist anstrengend (etwa 400 enge Stufen!), aber in 30 Minuten bist du oben und genießt einen atemberaubenden Blick über ganz Siena. Eintritt Torre: ca. 10 € pro Person (nicht im Voraus reservierbar) – beachte, dass der Zutritt in Gruppen alle 45 Minuten erfolgt und der Turm in der Sommerzeit um 19:00 Uhr schließt (letzter Einlass 18:15 Uhr). Nach dem Abstieg, gegen 11:00 Uhr, besuche das Museo Civico im Palazzo Pubblico (ca. 1 Stunde): Hier kannst du die berühmten Fresken des „Guten Regiments“ von Ambrogio Lorenzetti und die Maestà von Simone Martini bewundern. Eintritt Museo Civico: ca. 9 € (Kombiticket mit Turm 15 € gültig 2 Tage). Nach dem Museumsbesuch gönn dir eine Pause: Setz dich auf der Piazza del Campo für einen Kaffee oder Cappuccino in eines der Bars (ja, die Preise sind etwas touristisch, aber die Aussicht lohnt sich!).
Mittagessen (13:00 Uhr): Zum Mittagessen kannst du dich im Zentrum aufhalten oder kurz ins Hotel zurückgehen, um dich auszuruhen. In der Nähe der Piazza del Campo gibt es ausgezeichnete toskanische Osterien, in denen du Pici all’aglione, Ribollita oder ein Chianina-Steak genießen kannst. Zum Beispiel findest du in den Straßen hinter dem Palazzo Pubblico weniger überfüllte Trattorien. Alternativ kannst du Panini mit toskanischen Wurstwaren in einer Feinkosthandlung kaufen und ein informelles Picknick auf den Stufen der Piazza machen – eine einfache und stimmungsvolle Art, Siena wie die Einheimischen zu erleben!
Nachmittag (14:30 – 18:30 Uhr): Am Nachmittag widmen wir uns den religiösen Schätzen Sienas. Um 14:30 Uhr erreichst du den nahegelegenen Dom von Siena (Cattedrale di Santa Maria Assunta), eines der gotischen Meisterwerke Italiens. Das äußere Marmordekor in Weiß und Schwarz ist spektakulär und das Innere wird dich sprachlos machen: ein Mosaikboden (mit symbolischen Szenen, der nur zu bestimmten Zeiten im Jahr vollständig sichtbar ist), die von Pinturicchio freskierte Libreria Piccolomini, die dekorierte Kuppel und die Skulpturen von Michelangelo und Donatello. Plane etwa 1 Stunde für den Besuch. Dom-Öffnungszeiten: etwa 10:00 – 19:00 Uhr (sonntags ab 13:30 Uhr) von Frühling bis Herbst, aber informiere dich vor Ort, falls es Messen am Morgen gibt. Eintritt Dom: Einzelticket ca. 8–10 €; alternativ der OPA Si Pass (kombiniert) für ca. 17–22 €, der auch das Baptisterium, die Krypta und das Museum dell’Opera umfasst. Oft lohnt sich das Kombiticket, um alles zu sehen. Ist eine Reservierung notwendig? Nicht obligatorisch, aber in der Hochsaison empfiehlt es sich, das Ticket online zu kaufen oder früh zu gehen, um lange Warteschlangen zu vermeiden (vor allem wenn der Dom-Boden im Sommer freigelegt ist). Nach dem Dom, wenn du Zeit und Energie hast, besuche gegenüber das Santa Maria della Scala: ein ehemaliges Hospital, jetzt Museum, mit unterirdischen Gängen und wunderschönen Fresken (wie dem Pilgersaal). Dauer: ca. 1 Stunde für die wichtigsten Teile. Eintritt: 9 € (reduziert 8 €). Wenn du das 2-Tage-Kombiticket (Museo Civico + Dom/S.M. della Scala) gekauft hast, kannst du es hier nutzen.
Abend (nach 18:30 Uhr): Gehe in aller Ruhe zurück zum Hotel (über Via di Città und Banchi di Sopra, die Hauptstraßen voller Geschäfte, um Schaufenster zu betrachten und vielleicht die typischen Ricciarelli zu kaufen). Im Hotel Minerva kannst du dich ein wenig ausruhen. Abendessen (20:00 Uhr): Für den ersten Abend genieße die sienesische Küche in einer rustikalen Atmosphäre: In der Nähe des Hotels findest du in Via Camollia (der alten Via Francigena) authentische Trattorien, die auch von Einheimischen besucht werden. Bestelle Pici (hausgemachte Pasta ähnlich Spaghetti, aber dicker) mit Wildschwein-Ragù oder aglione (Knoblauchsauce) und ein Glas Chianti aus den sienesischen Hügeln. Oder geh zurück ins Zentrum und genieße das Abendessen in einem Restaurant mit Blick auf die beleuchtete Piazza del Campo (sehr romantisch!). Nach dem Abendessen ist ein Verdauungsspaziergang durch die ruhigen Straßen des historischen Zentrums ein Muss: Du wirst Siena by night sehen, mit stillen mittelalterlichen Palazzi und weicher Beleuchtung – ein echter Sprung in die Vergangenheit.
Zusammenfassungstabelle – Tag 1 (Historisches Zentrum von Siena)
| Sehenswürdigkeit/Aktivität | Weg vom Minerva | Dauer des Besuchs | Kosten (€) | Öffnungszeiten |
|---|---|---|---|---|
| Piazza del Campo | 1 km (15 Minuten zu Fuß) | 30 Min (Spaziergang) | Gratis (öffentliche Piazza) | Immer geöffnet (Fußgängerzone) |
| Torre del Mangia | Piazza del Campo | 30 Min (Aufstieg) | 10 € (Einzelticket) | März–Okt: 10:00–19:00; Nov–Feb: 10:00–16:00 |
| Museo Civico (Palazzo Pubblico) | Piazza del Campo | 1 Stunde | 9 € (Eintritt)Kombi: Turm+Museum 15 € | Täglich:10:00–18:00 (letzter Einlass 17:15) |
| Dom von Siena (Kathedrale) | 500 m (8 Minuten zu Fuß) | 1 Stunde | ~8–10 € (Eintritt)OPA Pass ~17–22 € | März–Okt: ~10:00–19:00; So/Feiertage ab 13:30 |
| Santa Maria della Scala (Museum) | 50 m (1 Min, gegenüber dem Dom) | 1 Stunde | 9 € Einritt8 € reduziert | Täglich:10:00–19:00 (letzter Einlass 18:15) |
| Abendessen in Trattoria (z. B. Via Camollia) | 500 m (7 Min zu Fuß) | 1–2 Stunden (nach Belieben) | ~25–30 € pro Person | Abendessen: ab 19:00 (Reservierung empfohlen) |
FAQ – Tag 1: Historisches Zentrum von Siena
- F: Muss man die Tickets für den Dom oder die Torre del Mangia im Voraus buchen?
A: Für die Torre del Mangia ist eine Vorausbuchung nicht möglich (Tickets nur vor Ort, Zutritt in Gruppen alle 45 Minuten). Für den Dom kauft man das Ticket normalerweise vor Ort; in der Hochsaison lohnt es sich, es online zu kaufen (auf der Website des Domwerks) oder früh am Morgen hinzugehen, um lange Warteschlangen zu vermeiden. Wenn du mehrere Sites des Komplexes sehen möchtest, solltest du den OPA Si Pass in Betracht ziehen, der drei Tage gültig ist und den du auch online kaufen kannst. - F: Gibt es Beschränkungen für den Aufstieg zum Turm?
A: Ja, der Zugang zum Torre del Mangia ist für Herzkranke, Personen mit Höhenangst oder Klaustrophobie nicht empfehlenswert, da die Treppe sehr schmal und steil ist. Außerdem dürfen sehr kleine Kinder nicht hinauf (Mindestgröße ca. 1,10 m, Minderjährige müssen begleitet werden). Am Eingang findest du Sicherheitsinformationen. Nimm nur das Nötigste mit (große Rucksäcke sind auf dem Turm nicht erlaubt). - F: Haben die Museen und der Dom bestimmte Schließtage?
A: Im Allgemeinen haben der Dom, das Museo Civico und das Santa Maria della Scala jeden Tag geöffnet. Der Dom ist sonntagmorgens für Touristenbesuche geschlossen (bis etwa 13:30 Uhr) wegen der Gottesdienste. Einige kleinere Museen in Siena schließen montags, aber die oben genannten sind auch montags geöffnet. Überprüfe dennoch vor Ort etwaige Änderungen oder außerplanmäßige Schließungen. - F: Darf man im Dom und in den Museen fotografieren?
A: Im Dom ja, ohne Blitz und ohne Stativ. In den städtischen Museen darf man ebenfalls fotografieren (immer ohne Blitz, um die Kunstwerke zu schonen). Es gibt Ausnahmen, wenn Fotografieren ausdrücklich verboten ist (einige Säle können Verbote haben). Allgemein sollte man in den heiligen Orten und während der Gottesdienste respektvoll sein. - F: Wo kann man parken, wenn man mit dem Auto in das Zentrum von Siena fährt?
A: Das Hotel Minerva verfügt über einen kostenpflichtigen Privatparkplatz, der den Gästen vorbehalten ist – ein großer Vorteil, da Siena eine ZTL hat und öffentliche Parkplätze oft voll sind. Wenn du das Auto außerhalb des Zentrums parken willst, gibt es kostenpflichtige Parkplätze wie Parcheggio Santa Caterina oder Parcheggio Stadio/Fortezza. Von dort kannst du die Piazza del Campo zu Fuß in 10–15 Minuten oder über Rolltreppen (vom Santa Caterina) erreichen. Aber, wenn möglich, nutzt das Auto gar nicht im historischen Zentrum: Siena ist komplett Fußgängerzone und vom Hotel Minerva aus kommt ihr überall zu Fuß hin.
Tag 2: Das unbekannte Siena – Unbekanntere Contrade, Botanischer Garten, versteckte Museen und Entspannung
Morgen (9:30 – 12:30 Uhr): Nach dem gestrigen intensiven Tag erkunden wir heute ein ruhigeres und authentischeres Siena. Um 9:30 Uhr verlässt du das Hotel und gehst Richtung Basilica di San Domenico (10 Minuten zu Fuß). Diese imposante Backsteinkirche beherbergt die Reliquie des Kopfes der Heiligen Caterina von Siena und ist den Sienesen sehr wichtig. Besuche das Innere (Eintritt frei, ca. 20 Minuten) und genieße von der Panoramaterrasse daneben einen wunderschönen Blick auf den Dom und die Stadt von oben – ein hervorragender Fotostandort. Geh dann in das Viertel Fontebranda, indem du die charakteristischen mittelalterlichen Gassen hinunter zur Fontebranda gehst (ein monumentaler mittelalterlicher Brunnen, den Dante erwähnt!). Hier bist du im Herzen der alten Contrada dell’Oca, in der Santa Caterina geboren wurde. Wenn du möchtest, besuche das Santuario di Santa Caterina, ein Komplex aus kleinen Oratorien und Höfen (Eintritt frei), der um das Haus der Heiligen gebaut wurde – ein stimmungsvoller Ort, morgens meist still.
Gegen 10:45 Uhr steigst du wieder hoch Richtung Porta Tufi, um den Botanischen Garten von Siena zu erreichen. Dieser versteckte Garten zwischen den Stadtmauern ist eine grüne Oase, die von Touristen wenig besucht wird. Eingang über die Accademia dei Fisiocritici (Museum für Naturgeschichte, Piazzetta Silvio Gigli 2): Du wirst durch eine Sammlung zoologischer Objekte gehen – eine kuriose Szenerie! Der botanische Garten erstreckt sich in einem Tal unterhalb der Mauern, mit schattigen Wegen, Gewächshäusern und über 2.000 Pflanzenarten. Besuchsdauer: etwa 1 Stunde, um in aller Ruhe zu schlendern. Bewundere mediterrane Pflanzen, exotische Pflanzen in den Gewächshäusern und eine kleine mittelalterliche Quelle, die zwischen den Wegen versteckt ist. Für Kinder gibt es kleine Teiche mit Schildkröten und Fischen. Dieser Ort ist perfekt, um nach all den Museen etwas in der Natur zu entspannen. Öffnungszeiten des Botanischen Gartens: täglich geöffnet, ca. 9:00–18:30 (samstags bis 19:00) im Frühling/Sommer. Eintritt: 5 € für Erwachsene, 3 € ermäßigt (Studenten 2,50 €) – kostenlos für Kinder unter 11 Jahren, also ideal, wenn ihr kleine Kinder dabei habt.
Mittagspause (13:00 Uhr): Nach dem Besuch des Botanischen Gartens hast du vielleicht Lust auf etwas Einfaches. Eine nette Idee (bei gutem Wetter) ist ein Picknick im Orto de’ Pecci: ein großer Garten/urbaner Gemüsegarten direkt unter der Piazza del Campo. Er ist in 5 Minuten zu Fuß von Porta Tufi über einen Pfad zu erreichen. Das Orto de’ Pecci ist ein Park mit Rasenflächen, Bauernhoftieren (Gänse, Esel) und sogar einem kleinen Restaurant mit Hausmannskost. Du kannst einen Liegestuhl mieten oder dich an die Tische im Freien setzen und rustikale Gerichte essen (Pasta mit Ragù, Bruschette, Aufschnitt) und dabei wenig bezahlen. Kinder können hier frei an der frischen Luft spielen, während die Erwachsenen den Blick auf die Torre del Mangia aus ungewöhnlicher Perspektive genießen. Wenn du lieber drinnen essen möchtest, gibt es in der Nähe von Porta Tufi auch die Osteria da Gano, ein preiswertes Lokal, das bei Universitätsstudenten beliebt ist und Panini, Pasta und Salate anbietet.
Nachmittag (14:30 – 18:00 Uhr): Am Nachmittag tauchst du in das Siena der Contraden und der besonderen Museen ein. Du kannst ohne festen Plan durch die weniger bekannten Gassen schlendern: Geh zum Beispiel die Via di Stalloreggi und die Via San Pietro entlang, wo du authentische Eindrücke erhältst und vielleicht in ein Oratorium einer Contrada hineinschauen kannst (wenn es geöffnet ist), um die Leidenschaft der Bürger für das Palio zu verstehen. In Juli und August sind oft Contrada-Museen für die Öffentlichkeit geöffnet, in denen Kostüme und Siegerbänder des Palio ausgestellt sind (prüfe, ob es geführte Besichtigungen gibt).
Anschließend empfehlen wir einen Besuch im Museum für Naturgeschichte der Accademia dei Fisiocritici (ja, du hast den Eingang bereits gesehen, als du zum Botanischen Garten gingst, aber es lohnt sich, zurückzukehren). Dieses alte, ein wenig verstaubte Museum beherbergt kuriose Sammlungen: Walskelette, ausgestopfte Tiere, Mineralien, Fossilien und sogar einen Raum mit einem ausgestopften Krokodil, das an der Decke hängt! 😮 Der Eintritt ist frei und es ist ein unterhaltsamer Ort, besonders wenn du mit Kindern unterwegs bist oder ein Wissenschaftsfan bist. Besuchsdauer: etwa 1 Stunde, um die Retro-Vitrinen zu erkunden. Öffnungszeiten: geöffnet von Montag bis Freitag vormittags und an einigen Nachmittagen (überprüfe, da die Zeiten variieren können; generell 9:00–13:00 und 15:00–17:00).
Falls das Naturkundemuseum geschlossen sein sollte oder du lieber Kunst vorziehst, ist die Pinacoteca Nazionale di Siena (an der Via San Pietro, unweit des Botanischen Gartens) eine gute Alternative. Es ist das Kunstmuseum mit Meisterwerken der sienesischen Malerei des Mittelalters und der Renaissance (Simone Martini, Lorenzetti, Sano di Pietro…). Es ist normalerweise sehr ruhig, hier kannst du das berühmte Triptychon der Madonna der Barmherzigkeit von Duccio und viele goldene „Madonnen mit Kind“ bewundern. Dauer: 1–1,5 Stunden. Kosten: 8 € für Erwachsene (2 € für EU-Bürger zwischen 18 und 25). Täglich geöffnet, außer dienstags, etwa 8:15–19:15.
Der Nachmittag neigt sich dem Ende zu: Um diesen Tag abzurunden, gehst du auf die Fortezza Medicea (von der Pinacoteca erreicht man sie in 15 Minuten zu Fuß, oder vom Naturkundemuseum sind es 10 Minuten bergauf). Die Fortezza ist eine bastionierte Zitadelle aus dem 16. Jahrhundert, die heute frei zu besichtigen ist. Du kannst auf den Mauern der Festung spazieren (freier Eintritt) und einen wunderbaren Blick auf Siena bei Sonnenuntergang genießen – von hier aus kann man die Torre del Mangia auf der einen Seite und die Hügel des Chianti auf der anderen Seite gut sehen. Innerhalb der Festung gibt es auch die Enoteca Italiana, in der du, wenn du möchtest, toskanische Weine verkosten kannst, bevor du zum Abendessen gehst (sie haben eine große Auswahl an Weinen, einschließlich kleiner Weingüter, mit Möglichkeit zu Glasproben).
Abendessen (20:00 Uhr): Am Abend des zweiten Tages hast du vielleicht Lust auf etwas Ungezwungenes. In der Nähe der Festung, im Bereich Pian dei Mantellini/Via Camollia, gibt es handwerkliche Brauereien und Pizzerien, die von Jugendlichen und Studenten besucht werden. Zum Beispiel bietet La Birreria di Siena lokale Biere und Sandwiches, oder Il Pomodorino serviert eine gute Pizza mit Blick auf die Basilika San Domenico. Wenn du hingegen ein traditionelles toskanisches Abendessen bevorzugst, probiere Osteria La Sosta di Violante in der Via di Pantaneto (10 Min vom Hotel): familiäres Ambiente und hervorragende sienesische Gerichte wie Pici cacio e pepe oder Brotsuppe.
Zusammenfassungstabelle – Tag 2 (Das unbekannte Siena und Entspannung)
| Sehenswürdigkeit/Aktivität | Entfernung vom Minerva | Dauer | Kosten (€) | Öffnungszeiten |
|---|---|---|---|---|
| Basilica di San Domenico | 800 m (10 Min zu Fuß) | 20–30 Min | Gratis | 7:00–18:30 (täglich) |
| Fontebranda & Santuario S. Caterina | 1 km (15 Min zu Fuß, bergab) | 30–40 Min | Gratis | Immer offen (Santuario 9–13 & 15–19) |
| Botanischer Garten von Siena | 1,2 km (20 Min zu Fuß) | 1 Stunde | 5 € (Eintritt);3 € reduziert | Mo–Fr 9:00–18:30; Sa 10–19; So 10–18:30 |
| Museum für Naturgeschichte (Fisiocritici) | 1,2 km (beim Botanischen Garten) | 1 Stunde | Gratis | Mo–Fr 9–13; Di/Do auch 15–17 (variabel) |
| Pinacoteca Nazionale (optional) | 1 km (15 Min zu Fuß) | 1,5 Stunden | 8 €; 2 € (18–25 Jahre) | Mi–Mo 8:15–19:15; Di geschlossen |
| Fortezza Medicea (Spaziergang auf den Mauern) | 1,5 km (20 Min zu Fuß) | 30 Min (frei) | Gratis | Parkanlage immer zugänglich(Enoteca 11–20 Uhr) |
| Informelles Abendessen (z. B. Brauerei/Pizzeria) | 1 km (15 Min zu Fuß) | 1–2 Stunden (nach Belieben) | ~20–25 € pro Person | Abendessen: ab 19:00 Uhr |
FAQ – Tag 2: Siena „abseits der bekannten Pfade“
- F: Ist der Botanische Garten für Kinder geeignet? Gibt es dort Picknickplätze?
A: Ja, der Botanische Garten ist auch für Kinder schön: Sie können auf den Wegen laufen (natürlich in Begleitung) und sich an ungewöhnlichen Pflanzen erfreuen. Es gibt eine kleine Ecke mit Tischen in der Nähe des Eingangs, wo man einen Snack einnehmen kann, aber es ist kein klassischer Picknickplatz. Besser ist es, den angrenzenden Orto de’ Pecci für ein echtes Picknick mit Rasen zu nutzen: Dort gibt es große Grünflächen und Tische, perfekt für Familien. Im Botanischen Garten gibt es keine interne Bar, daher solltest du Wasser und einen Snack mitnehmen. Tipp: Pass auf die Wege bergab auf – mit Kinderwagen kann es etwas unbequem sein (besser ein Tragegurt/Kinderrucksack für die Kleinsten). - F: Sind die Contrada-Museen für die Öffentlichkeit zugänglich?
A: Es kommt auf die Jahreszeit an. Die 17 Contrada-Museen sind normalerweise nach Vereinbarung oder zu besonderen Anlässen geöffnet (z. B. in den Tagen vor dem Palio organisieren sie Führungen). In der Sommerzeit öffnen einige Contraden ihre Museen für Besucher. Du kannst das Tourismusbüro von Siena fragen, ob es während deines Aufenthalts möglich ist, eines zu besichtigen. Alternativ gibt es das Museum der bäuerlichen Kultur (Contrada della Chiocciola) oder das Wassermuseum (in der Nähe der Fonte Gaia), die manchmal öffentlichen Zugang bieten. Informiere dich am besten vor Ort. - F: Lohnt sich die Pinacoteca Nazionale auch, wenn ich kein Kunstfan bin?
A: Die Pinacoteca wird Kunstliebhabern des Mittelalters empfohlen, aber wenn Kunst nicht dein Hauptinteresse ist und du schon viele sienesisiche Madonnen am Vortag gesehen hast, kannst du sie überspringen. Alternativ könntest du diese Zeit verwenden, um die Contraden zu erkunden oder dich zu entspannen. Zum Beispiel kannst du, wenn es ein schöner Tag ist, einen Panoramaspaziergang zur Basilika dei Servi machen (vom Orto de’ Pecci bist du in 10 Minuten auf einem Hügel gegenüber dem Dom, mit einer herrlichen Aussicht). Oder genieße einfach ein Eis auf der Piazza del Campo und beobachte das lokale Treiben. In einer Reise ist es wichtig, auch etwas Flexibilität und Erholung zu haben! 😉 - F: Wo kann ich typische süße Leckereien aus Siena kaufen, um sie mit nach Hause zu nehmen?
A: Gute Frage, um den Tag zu versüßen! Siena ist berühmt für Ricciarelli (weiche Mandelplätzchen) und Panforte (Weihnachtssüßigkeit aus Trockenfrüchten und Gewürzen, aber das ganze Jahr erhältlich). Du kannst sie in den historischen Konditoreien des Zentrums kaufen: zum Beispiel Pasticceria Nannini (Via Banchi di Sopra) oder Pasticceria Bini (Via di Città) bieten handwerkliche Produkte. Auch viele Läden für typische Produkte im Zentrum verkaufen Geschenkpakete mit sienesischen Süßigkeiten. Ein Geheimtipp: Probier Cavallucci (Kekse mit Nüssen und Anis) und Cantuccini mit Vin Santo, weitere toskanische Klassiker, die du leicht findest.
Tag 3: Ausflug in ein mittelalterliches Dorf – Monteriggioni und San Gimignano
Der dritte Tag ist einem Ausflug außerhalb Sienas gewidmet, um die märchenhaften Dörfer der toskanischen Landschaft zu entdecken. Von eurer Basis im Hotel Minerva könnt ihr bequem am frühen Morgen aufbrechen und das Auto nutzen (wenn ihr eines habt) oder die öffentlichen Verkehrsmittel.
Option ohne Auto: Wenn ihr kein Auto habt, keine Sorge. Ihr könnt San Gimignano mit dem Bus (Linie 130) erreichen, der gegen 9:40 Uhr vom Busbahnhof Siena (Piazza Gramsci) abfährt: Es gibt einen Direktbus, der euch in etwa 1 Stunde und 10 Minuten ans Ziel bringt. Alternativ nehmt den Zug um 9:18 vom Bahnhof Siena (600 m vom Hotel) nach Poggibonsi (30 Minuten) und dann den Shuttle-Bus Poggibonsi–San Gimignano (15 Minuten). Ihr kommt gegen 11:00 Uhr in San Gimignano an.
Option mit Auto: Wenn ihr ein Auto habt, könnt ihr eine wunderschöne Route machen, die Monteriggioni und San Gimignano an einem Tag umfasst. Fahrt gegen 9:00 Uhr vom Hotel ab (fragt an der Rezeption: Das Hotel Minerva ist mit dem Auto zugänglich und liegt direkt außerhalb der verkehrsberuhigten Zone, daher ist es einfach, in Richtung Norden aus der Stadt zu fahren). Fahrt auf der SS674 und der SR2 (Cassia) Richtung Monteriggioni: In etwa 20 Minuten (15 km) seid ihr am Fuß dieses charmanten befestigten Dorfes.
Morgen in Monteriggioni (9:30 – 11:00 Uhr): Parkt euer Auto auf dem Parkplatz unterhalb der Mauern (Parcheggio Monteriggioni, Kosten ca. 2 € pro Stunde) und geht die kurze Rampe hinauf, die innerhalb der mittelalterlichen Mauern von Monteriggioni führt. Ihr fühlt euch sofort ins Mittelalter versetzt: Ein Mauerring mit 14 Zinnen bekrönten Türmen, der den Hügel umschließt (Dante war so beeindruckt, dass er ihn in der Göttlichen Komödie erwähnte!). Der Ort ist klein: ein zentraler Platz mit dem Brunnen und der Kirche Santa Maria Assunta, wenige Gassen mit Handwerksläden, Weinstuben und Geschäften für typische Produkte. Geht auf die Rundgänge auf den Mauern, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind: Es gibt zwei begehbare Mauerabschnitte, die herrliche Ausblicke auf die umliegende Landschaft und die Türme bieten (Eintritt für Rundgänge + Museum „Monteriggioni in Arme“ ca. 5 €). Das Museum Monteriggioni in Arme ist klein, aber unterhaltsam: Es zeigt Nachbildungen von Waffen und Rüstungen aus dem Mittelalter und der Renaissance, und Kinder können versuchen, Schwerter zu heben und Helme aufzusetzen! Widmet dem Ganzen 20 Minuten. Nachdem ihr das Dorf erkundet habt (insgesamt reicht eine knappe Stunde), könnt ihr euch auf dem Platz bei einem Kaffee oder Saft ausruhen und die Ruhe genießen.
Luftaufnahme von Monteriggioni, dem befestigten Dorf mit 14 Türmen auf den sienesischen Hügeln.
11:00 Uhr – Abfahrt nach San Gimignano: Nehmt das Auto und fahrt Richtung San Gimignano, das etwa 30 km von Monteriggioni entfernt liegt (40–45 Minuten Fahrt durch die Hügel, über Poggibonsi). Ihr kommt gegen 11:45/12:00 Uhr in San Gimignano an. Parkt auf einem der Parkplätze außerhalb der Mauern: Empfohlen wird der Parcheggio P1 Giubileo (südliches Gebiet, Via Baccanella), der groß und preiswert ist (1,50 €/Stunde, max. ca. 6–7 € pro Tag). Vom P1 bringt euch ein kostenloser Shuttle (an Sommerwochenenden) oder ein 10-minütiger Spaziergang zur Porta San Giovanni, dem Südtor des Dorfes. Alternativ sind die Parkplätze P2 und P3 näher am Zentrum, aber teurer (bis zu 3 €/Stunde in den ersten Stunden). In der Hochsaison füllen sich die Plätze, daher ist es eine gute Idee, vor dem Mittag anzukommen.
Nachmittag in San Gimignano (12:00 – 17:00 Uhr): Sobald ihr Porta San Giovanni passiert habt, empfängt euch die lebhafte Atmosphäre von San Gimignano, der Stadt der mittelalterlichen Türme (früher waren es 72, heute ragen 13 über die Dächer). Geht die Via San Giovanni entlang, gesäumt von Geschäften (hier könnt ihr bereits nach Souvenirs stöbern: bemalte Keramiken, Trüffelprodukte, Safran aus San Gimignano, usw.). Ihr erreicht die Piazza della Cisterna, den zentralen triangularen Platz mit dem alten Brunnen in der Mitte – einer der meistfotografierten Winkel wegen seiner einzigartigen Szenerie. Macht hier Mittagspause: Genau auf dem Platz befindet sich die berühmte Gelateria Dondoli, Gewinnerin von Weltmeistertiteln, wo ihr ein spektakuläres Eis probieren könnt (besondere Geschmacksrichtungen wie die Creme „Santa Fina“ oder Safran und Pinienkerne!). Vielleicht nehmt ihr auch ein belegtes Brot mit Finocchiona oder Porchetta in einer Metzgerei nebenan und ergänzt es mit dem Dondoli-Eis für ein schnelles, aber unvergessliches Mittagessen, das ihr vielleicht auf den Stufen des Brunnens auf der Piazza esst. Alternativ könnt ihr euch in einer Osteria niederlassen, z. B. bei La bruschetteria orcisano oder Perucà (etwas abseits der Touristenströme) für toskanische Gerichte und lokale Vernaccia.
Nach dem Mittagessen setzt ihr die Erkundung fort: Von der Piazza della Cisterna geht es zur nahegelegenen Piazza del Duomo, die vom Collegiata di Santa Maria Assunta (dem Dom von San Gimignano) dominiert wird. Besucht die Collegiata: Im Inneren findet ihr wunderschöne Fresken, die die Wände vollständig bedecken (Szenen aus dem Alten und Neuen Testament von Ghirlandaio und sienesischen Meistern). Dauer des Besuchs des Doms SG: ca. 30 Minuten; Eintritt: ca. 5 € (Audioguide inbegriffen). Danach könnt ihr die Torre Grossa erklimmen, den einzigen öffentlich zugänglichen Stadtturm unter den vielen privaten Adelstürmen. Die Torre Grossa ist 54 m hoch: In etwa 15 Minuten steigt ihr die Treppen hinauf, um einen atemberaubenden Blick auf die toskanische Landschaft und die darunter liegenden Türme zu genießen – man hat das Gefühl, in einer lebendigen mittelalterlichen Skyline zu stehen! Eintritt Torre Grossa: 9 € (Kombi mit den städtischen Museen von San Gimignano). Wenn ihr Zeit und Interesse habt, könnt ihr mit dem Kombiticket auch das Museo Civico im Palazzo Comunale besichtigen (mit der berühmten Dantes-Saal und Fresken aus dem 14. Jahrhundert), bevor ihr den Turm erklimmt, da der Zugang über denselben Palast erfolgt. Plant insgesamt etwa 1 Stunde für Museum plus Turm. Alternativ, wenn Museen euch nicht reizen, könnt ihr den Weg zur Rocca di Montestaffoli gehen (5 Minuten vom Dom): Es ist eine ruinierte Festung auf einem Hügel, heute öffentlicher Park, von dem aus man eine wunderbare kostenlose Aussicht auf die Türme und die umliegenden Hügel genießt. Ideal, um Kinder laufen zu lassen, während die Erwachsenen den Ausblick genießen.
Um 15:30 Uhr könnt ihr eine Pause für einen Snack einlegen: einen Cappuccino oder ein Glas Vernaccia di San Gimignano (der lokale DOCG-Weißwein) in einer der Enotheken mit Terrasse – zum Beispiel hat die Enoteca DiVinorum eine Terrasse mit Blick auf die Hügel. Genießt die entspannte Atmosphäre des Dorfes am Nachmittag, vielleicht während ihr durch Kunsthandwerks- und Fotogeschäfte stöbert (San Gimignano ist sehr fotogen, jeder Winkel verdient ein Foto!).
Rückkehr nach Siena (17:00 – 18:30 Uhr): Gegen 17:00 Uhr ist es Zeit zurückzukehren. Wenn ihr euer Auto geparkt habt, nehmt wieder den Weg nach Siena (von San Gimignano nach Siena etwa 50 Minuten via Poggibonsi). Wenn ihr mit dem Bus unterwegs seid, fährt der letzte geeignete direkte Bus etwa um 17:40 Uhr von San Gimignano (prüft die aktuellen Fahrpläne, Linie 130/A); alternativ Bus nach Poggibonsi + Zug nach Siena. Ihr kommt rechtzeitig zum Abendessen in Siena an.
Abendessen (20:00 Uhr): Nach dem Ausflug könnt ihr am Abend im Hotel essen (falls das Hotel Minerva einen Restaurantservice anbietet, könnt ihr die Bequemlichkeit wählen) oder ein anderes Siena-Lokal testen. Da ihr heute schon viele Köstlichkeiten probiert habt, wäre vielleicht ein leichtes Abendessen mit Aufschnitt- und Käseplatte und eine Panzanella (toskanischer Brotsalat) passend. Wir empfehlen die Enoteca Italiana (in der Fortezza), wenn ihr Wein liebt: Ihr könnt einen Aperitivo mit Chianti- oder Brunello-Verkostung und toskanischen Häppchen machen. Oder, wenn ihr euch noch in San Gimignano befindet und dort zu Abend essen möchtet, genießt die Abendstimmung des Dorfes (weniger Touristen und gedimmtes Licht): Restaurants wie Cum Quibus oder Locanda di Sant’Agostino bieten exzellente toskanische Abendessen – danach müsstet ihr allerdings im Dunkeln nach Siena fahren, behaltet dies im Hinterkopf, wenn ihr zu viele Weine probiert habt! 😜
Zusammenfassungstabelle – Tag 3 (Monteriggioni & San Gimignano)
| Etappe | Entfernung | Dauer des Besuchs | Kosten (€) | Info zu den Zeiten |
|---|---|---|---|---|
| Monteriggioni (Dorf) | 15 km von Siena (20 Min Autofahrt) | 1 – 1,5 Stunden | Freier Zugang zum Dorf | Immer offen (außerhalb der Mauern) |
| – Rundgang auf den Mauern | – (innerhalb von Monteriggioni) | 20 Min (auf den beiden Abschnitten) | 5 € (Mauern + Museum) | Apr–Sep: 9:30–13:30 / 14:00–19:30; Okt–März verkürzt |
| – Museum Monteriggioni in Arme | – (innerhalb von Monteriggioni) | 15–20 Min | Im Mauer-Ticket enthalten | Apr–Sep: 9:30–13:30 / 14:00–19:30 (gleiches Ticket) |
| San Gimignano (Stadt der Türme) | 45 km von Monteriggioni (45 Min Autofahrt) Bus Siena–S.G. ~1h10 | 4–5 Stunden (Nachmittag) | N/A – freier Zugang zum Dorf | Historisches Zentrum FußgängerzonePorta S.G. rund um die Uhr geöffnet |
| – Collegiata (Dom S.G.) | – (Piazza Duomo S.G.) | 30 Min | 5 € (Eintritt) | Mo–Sa 10:00–19:30; So 12:30–19:00 (Sommer) |
| – Torre Grossa + Museo Civico | – (Piazza Duomo S.G.) | 1 Stunde (Turm + Museum) | 9 € Einzel;13 € Kombi Museum+Turm | Täglich 10:00–19:00 (Apr–Okt) |
| – Rocca Montestaffoli | – (5 Min vom Dom) | 15–20 Min (frei) | Gratis | Immer zugänglich (öffentlicher Park) |
| Bus zurück S.G. – Siena | (50 km, 1h15 via Poggibonsi) | 1h15 (direkt) | ~6 € pro Person (Bus) | Letzter direkter Bus ~17:40; Alternativ Zug+Bus |
FAQ – Tag 3: Ausflug Monteriggioni/San Gimignano
- F: Ist es besser, Monteriggioni oder San Gimignano zu besuchen, wenn man wenig Zeit hat?
A: Wenn ihr wählen müsst: San Gimignano bietet mehr zu sehen (es ist größer, mit Museen, Dom, vielen Türmen und Geschäften) und ist wegen seiner mittelalterlichen Skyline wirklich einzigartig. Monteriggioni ist hingegen sehr klein: bezaubernd, aber man hat es in weniger als einer Stunde gesehen. Ideal ist, wie im Plan, beide mit dem Auto an einem Tag zu besuchen, aber wenn ihr ohne Auto seid und an Busfahrpläne gebunden, solltet ihr euch auf San Gimignano konzentrieren (mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar) und Monteriggioni auf eine andere Gelegenheit verschieben. - F: Wie funktioniert das Parken in San Gimignano?
A: San Gimignano hat vier Hauptparkplätze außerhalb der Mauern (P1, P2, P3, P4). Die nahegelegenen (P2 und P3) sind teurer (bis zu 3 €/h in den ersten Stunden). Der P1 Giubileo ist am größten und günstigsten (~1,50 €/h, max. ~6–7 € pro Tag) und liegt 10 Minuten zu Fuß vom Zentrum entfernt: Eine gute Wahl, um zu sparen. Alle Parkplätze sind gut ausgeschildert, wenn man mit dem Auto ankommt; in der Hochsaison halte dich an die Anzeigen mit freien Plätzen. Hinweis: Die Parkplätze akzeptieren Bargeld und oft Karten, einige auch Telepass Pay (siehe Beschilderung). Abends/Nachts gibt es ermäßigte Tarife (z. B. ~5 € die ganze Nacht). Wenn die Hauptparkplätze voll sind, gibt es weiter entfernte Parkplätze mit Shuttle. - F: Lohnt sich ein organisierter Ausflug nach San Gimignano und Umgebung?
A: Wenn ihr kein Auto habt und Bequemlichkeit wünscht, könnt ihr einen organisierten Ausflug von Siena in Erwägung ziehen, der San Gimignano umfasst (manchmal kombiniert mit Chianti oder Pisa). Es gibt Tagesausflüge mit Minivan oder Reisebus, die euch morgens von Siena abholen und abends zurückbringen. Der Vorteil ist, dass ihr euch nicht um Fahrpläne oder Parkplätze kümmern müsst, und oft gibt es einen Guide. Nachteilig sind die festgelegten Zeiten und weniger Flexibilität beim Erkunden. Beurteilt die Kosten (ca. 50–80 € pro Person) und was enthalten ist. Wenn ihr DIY bevorzugt, funktioniert der öffentliche Bus wie beschrieben gut für San Gimignano. - F: Kann man stattdessen einen Thermenbesuch in der Umgebung statt des Dorfbesuchs machen?
A: Eine interessante Abwechslung! In der Region Siena gibt es den schönen Thermalort Rapolano Terme (Terme di San Giovanni oder Terme Antica Querciolaia), 30 Minuten östlich von Siena. Wenn ihr möchtet, könnt ihr den Dorf-Ausflug durch einen Tag der Entspannung in den Thermalbädern ersetzen, besonders bei kühlem Wetter oder wenn ihr müde vom Laufen seid. Oder ihr bindet einen halben Tag Thermen an einem anderen Punkt in den Plan ein: z. B. am Abend von Tag 4 nach dem Val d’Orcia oder morgens an Tag 5, wenn ihr euch für die Chianti-Option entscheidet (Rapolano liegt aber in die entgegengesetzte Richtung). Beachtet, dass Bagno Vignoni (das ihr morgen im Val d’Orcia sehen werdet) zwar Thermalwasser hat, aber das historische Becken nicht zum Baden geeignet ist – während ihr in Rapolano frei in den Pools baden könnt. Also ja, möglich, aber ihr müsst den Zeitplan entsprechend anpassen. - F: Was sollte man in San Gimignano als typisches Souvenir kaufen?
A: In San Gimignano empfehlen wir vor allem zwei Produkte: den reinen Safran von San Gimignano DOP (in Fäden, aus den lokalen Feldern, in hübschen Gläschen) und den Vernaccia di San Gimignano DOCG (ein trockener Weißwein, hervorragend als Aperitif oder zu Fischgerichten). Außerdem findet ihr wunderschöne toskanische Kunstkeramik (handbemalte Teller, dekorative Kacheln) – wenn ihr das mögt, schaut in die Handwerksläden außerhalb der Hauptstraßen für bessere Preise. Und natürlich die klassischen toskanischen Produkte: Natives Olivenöl extra, Cinta-Senese Wurstwaren, Pecorino-Käse (auch mit Safran aromatisiert). Bedenkt nur, dass ihr alles transportieren müsst – also vielleicht nicht zu viel, wenn ihr mit dem Flugzeug reist!
Tag 4: Tour durch die Val d’Orcia – Pienza, Bagno Vignoni und Montalcino
Der vierte Tag führt euch zu Postkartenlandschaften und zauberhaften Dörfern der Val d’Orcia südlich von Siena (UNESCO-Weltkulturerbe). Fotografiert euch zu Herzen: Euch erwarten sanfte Hügel mit Zypressen, Weinberge, mittelalterliche Ortschaften und natürliche Thermen. Es wird ein umfangreiches Programm, also startet früh!
Start (8:30 Uhr): Von eurem Hotel Minerva startet ihr mit dem Auto Richtung Val d’Orcia. Wenn ihr kein Auto habt, könnt ihr eines für heute mieten (das Hotel hat den Vorteil der Garage, also könnt ihr es am Tag zuvor abholen und sicher abstellen). Eine alternative Möglichkeit ist ein geführter Ausflug, aber mit einem eigenen Auto seid ihr flexibler. Fahrt von Siena die SS2 Cassia nach Süden. Erste Etappe: Montalcino, etwa 40 km (50 Minuten) von Siena entfernt. Genießt die panoramische Fahrt: Ihr durchquert die Crete Senesi und dann immer mehr Weinberge, je näher ihr kommt.
Montalcino (9:30 – 11:00 Uhr): In Montalcino angekommen, parkt außerhalb der Mauern (es gibt kostenpflichtige Parkplätze unter der Festung, etwa 1 €/Stunde). Montalcino ist die Heimat des Brunello, daher liegt überall der Duft von Wein! 😁 Besteigt den Hügel zum Ort, der von der massiven Festung aus dem 14. Jahrhundert dominiert wird. Beginnt gleich mit der Fortezza di Montalcino: Ihr könnt den Innenhof kostenlos betreten und, falls ihr möchtet, die Mauern der Festung besteigen (Eintritt ~4 €), von denen ihr einen tollen Blick auf die Weinberge des Brunello habt. Im Inneren befindet sich die Enoteca La Fortezza, wo ihr schon am Morgen ein Glas Brunello probieren könnt – vielleicht aber den Wein für später aufheben! Besichtigt den kleinen historischen Kern: Die Hauptstraße führt euch zum Dom von Montalcino (neoklassisch, schlicht) und zur Piazza del Popolo mit dem Palazzo dei Priori und seinem schlanken Turm. Hier in der Nähe gibt es einen berühmten Bäcker, Panificio Il Giglio, wo ihr ein Stück Focaccia oder Schiacciata mit Trauben (saisonal) bekommt, um den Hunger zu stillen. Bevor ihr weiterfahrt, ist ein Stopp Pflicht für Weinfans: Wählt ein Weingut oder eine Vinothek aus, um eine Flasche Brunello di Montalcino DOCG mitzunehmen. Beispielsweise hat die Enoteca di Piazza eine große Auswahl, oder ihr könnt zu den Weingütern Biondi Santi oder Fattoria dei Barbi auf dem Weg außerhalb des Ortes fahren (sie haben auch historische Brunello-Museen). Berücksichtigt jedoch eure Zeit.
Setzt die Fahrt gegen 11:00 Uhr fort Richtung Bagno Vignoni (ca. 30 km von Montalcino, über San Quirico d’Orcia). Unterwegs werdet ihr ikonische Landschaften sehen: Ihr seht den Hügel mit der Cappella di Vitaleta zwischen Zypressen in der Ferne und die berühmte Zypressenallee von San Quirico – wenn ihr ein Foto machen möchtet, gibt es einen Halteplatz entlang der SP146. Ihr kommt auch an den Berühmten Zypressen von San Quirico vorbei, einer runden Gruppe von Zypressen mitten auf einem Feld, ein weiteres beliebtes Fotomotiv.
Bagno Vignoni (11:45 – 13:00 Uhr): In Bagno Vignoni angekommen, parkt am Eingang des Dorfes (kostenloses Parken am Straßenrand). Bagno Vignoni wird euch überraschen, weil der zentrale Platz ein dampfendes Thermalbecken ist! In der Mitte des Dorfes befindet sich das Thermalbecken aus dem 16. Jahrhundert, das von einem Loggiato und einigen wenigen Häusern umgeben ist. Das Wasser kommt heiß und dampfend aus dem Untergrund. Das Baden in diesem historischen Becken ist nicht erlaubt (bitte keine Sprünge! Es ist aus konservatorischen Gründen verboten), aber es ist ein Schauspiel, das man sehen und fotografieren sollte, vor allem an kühlen Tagen, wenn der Dampf eine magische Atmosphäre schafft. Schlendert unter dem Loggiato di Santa Caterina hindurch und lest die Plakette, die die Nymphen des Wassers würdigt. Besucht die kleine Kirche San Giovanni Battista neben dem Becken. Danach folgt den Schildern zum Parco dei Mulini: Ein Weg führt wenige Minuten vom Platz bergab zu den alten Mühlenkanälen (Gore) und den Überresten der mittelalterlichen Mühlen, die in den Fels gehauen wurden und vom Thermalwasser gespeist wurden. Hier findet ihr auch die sogenannten kostenlosen Thermalpools – kleine natürliche Becken, in die das warme Wasser läuft. Wenn ihr möchtet, könnt ihr eure Füße für ein kostenloses, warmes Fußbad eintauchen! (Packt ein Handtuch in euren Rucksack). Die Pools sind keine großen Becken, sondern kleine Wannen, in denen die Leute sitzen, um Füße und Waden zu entspannen – eine rustikale und angenehme Erfahrung.
Mittagessen (13:00 Uhr): Bagno Vignoni hat einige ausgezeichnete Restaurants, ideal für ein Mittagessen. Direkt am Thermalbecken befinden sich Il Loggiato und La Terrazza (mit Blick auf das dampfende Wasser), die toskanische Gerichte anbieten – es ist nichts Schöneres, als mit Blick auf den „Wasserplatz“ zu essen. Für ein schnelles Mittagessen gibt es Bistrot L’Officina, das Gourmet-Sandwiches und Salate serviert, oder ihr kauft Brot und Pecorino di Pienza in einem Geschäft und macht ein kleines Panorama-Picknick im Bereich des Parco dei Mulini. Vergesst nicht, hier etwas mit Trüffelaroma zu probieren, wenn ihr es mögt: Wir sind nahe San Giovanni d’Asso, einer Trüffelregion, und viele Menüs bieten Pici mit Trüffel an.
Nachmittag (14:00 – 18:30 Uhr): Nach dem Mittagessen geht es weiter im Auto; in 15 Minuten seid ihr in Pienza (ca. 15 km von Bagno Vignoni, über SP146). Pienza begrüßt euch bereits mit einem beeindruckenden Panorama von der Straße aus: Es liegt auf einem Hügel über dem Val d’Orcia. Parkt direkt außerhalb des historischen Zentrums (es gibt mehrere kostenpflichtige Parkplätze, z. B. entlang der Mauern in Via della Circonvallazione). Betretet die Hauptstraße von Pienza (Corso Rossellino). Pienza ist als „ideale Stadt“ der Renaissance bekannt, entworfen von Papst Pius II, der hier geboren wurde. Nach wenigen Schritten erreicht ihr die Piazza Pio II, harmonisch und szenografisch, mit dem Duomo von Pienza (weiße Renaissance-Fassade) und dem Palazzo Piccolomini an der Seite. Besucht den Dom: Das Innere ist hell und beherbergt Altartafeln der sienesischen Schule. Aber das eigentliche Highlight befindet sich hinter dem Dom: Begebt euch zum Belvedere/panoramischen Terrasse hinter der Apsis, von der ihr einen endlosen Blick über das Val d’Orcia habt – Hügel, Felder und die Silhouette des Monte Amiata im Hintergrund. Dies ist einer der schönsten Panoramapunkte der gesamten Reise, besonders am späten Nachmittag mit goldenem Licht. Macht Fotos und atmet die toskanische Landluft ein.
Schlendert durch Pienza: Betretet die engen Gassen mit romantischen Namen wie Via dell’Amore und Via del Bacio, malerische Gassen, oft mit Blumenvasen geschmückt, perfekt für Paarfotos 😍. Geht in einen Käseladen: Pienza ist berühmt für den Pecorino di Pienza, einen Schafskäse, der hier oft in Barriques oder Höhlen gereift wird und einzigartige Aromen annimmt. Kostet einige Pecorinoscheiben, die von den Ladenbesitzern angeboten werden (es gibt Sorten mit Pfeffer, in Walnussblättern, pikant…). Ein hervorragender Ort ist Marusco e Maria in der Corso Rossellino, wo ihr kleine Käse zum Mitnehmen kaufen könnt (im Vakuum verpackter Pecorino hält sich gut).
Wenn ihr Zeit für ein Museum habt, gibt es in Pienza den Palazzo Piccolomini (Sommerresidenz des Papstes Pius II): Der Besuch dauert eine halbe Stunde und umfasst die Renaissancezimmer und vor allem den hängenden Garten mit Loggia, der auf das Tal hinausgeht – ein kleines Renaissancepalais. Kosten: ca. 7 €. Oder ihr geht in den Palazzo Borgia (Diözesanmuseum) mit sakraler Kunst.
Gegen 17:00 Uhr verlasst ihr Pienza, um nach Siena zurückzukehren (etwa eine Stunde Fahrt, 50 km). Wenn ihr noch Energie habt und ein weiteres Highlight wollt, könnt ihr einen kurzen Abstecher von 10 Minuten auf dem Weg machen, um die Cappella della Madonna di Vitaleta zu sehen: eine kleine Kapelle inmitten eines Zypressenfelds, eines der meistfotografierten Motive der Val d’Orcia. Man erreicht sie von San Quirico d’Orcia über eine 1 km lange Schotterstraße und dann 10 Minuten zu Fuß. Oder ihr schließt den Tag ab und kehrt direkt nach Siena zurück, indem ihr die Cassia zurückfahrt.
Abend (nach 19:00 Uhr): Ankunft in Siena und Erholung im Hotel nach diesem ereignisreichen Tag! Zum Abendessen könnt ihr im Hotel bleiben (wenn ihr müde seid) oder euch ein besonderes Abendessen gönnen für den letzten Abend in Siena: Vielleicht ein Restaurant wie Osteria Le Logge oder Ristorante Mugolone, um raffinierte toskanische Gerichte zu genießen und mit einem Glas Brunello di Montalcino zu feiern, den ihr gekauft habt. Oder, nochmals, ein rustikales Abendessen in einem Agriturismo: Wenn ihr das Auto habt und nicht zu müde seid, könnt ihr in einem Agriturismo außerhalb der Stadt essen (es gibt welche in der Gegend Santa Regina, 15 Minuten von Siena), um den letzten Abend zwischen den Hügeln zu genießen. Egal was ihr wählt: Ihr habt euch ein dickes “Bravo/Brava” verdient für das, was ihr entdeckt habt! 🎉
Zusammenfassungstabelle – Tag 4 (Val d’Orcia)
| Ort/Sehenswürdigkeit | Entfernung | Dauer des Besuchs | Kosten (€) | Öffnungszeiten |
|---|---|---|---|---|
| Montalcino (Dorf) | 40 km von Siena (50 Min Autofahrt) | ~1,5 Stunden (Rundgang) | Freier Zugang zum Dorf | Zentrum immer zugänglich |
| – Festung von Montalcino | (am Ortseingang) | 30 Min | 4 € Zugang zu den Rundwegen | Täglich 10:00–19:00 (je nach Wetter) |
| – Brunello-Verkostung | (Enoteca Fortezza oder Weingüter) | 15–30 Min | 5–10 € pro Glas (nach Wahl) | Enoteca durchgehend 10–19 Uhr |
| Bagno Vignoni (Thermalort) | 30 km von Montalcino (35 Min Autofahrt) | 1 Stunde | Freier Zugang | Dorf immer zugänglich |
| – Becken auf der Piazza | (im Dorfzentrum) | 10 Min (Foto) | – (Baden nicht erlaubt) | Immer sichtbar (außen) |
| – Parco dei Mulini | 5 Min zu Fuß vom Zentrum | 20 Min (Spaziergang) | Gratis | Immer geöffnet (freie Pools immer nutzbar) |
| Pienza (Städtchen) | 15 km von B.Vignoni (15–20 Min Autofahrt) | ~2 Stunden (Rundgang) | Freier Zugang zum historischen Zentrum | Zentrum immer zugänglich |
| – Dom von Pienza | (Piazza Pio II) | 15 Min | Freie Spende | 10:00–18:00 (etwa) |
| – Palazzo Piccolomini | (Piazza Pio II) | 30 Min (mit Führung) | 7 € normal,5 € reduziert | Di–So 10:00–18:00 (Nov–Feb Mo geschlossen) |
| – Belvedere/Panorama | (hinter dem Dom, freier Zugang) | 10 Min (Fotos) | Gratis | Immer zugänglich |
| Cappella di Vitaleta (optional) | 10 km von Pienza (10 Min Autofahrt + 10 Min zu Fuß) | 20 Min (Foto) | Gratis (Außen) | Immer zugänglich (Schotterweg) |
| Rückkehr nach Siena | 50 km von Pienza (1 Stunde Autofahrt) | – | – | – |
FAQ – Tag 4: Tour Val d’Orcia
- F: Können wir in Bagno Vignoni kostenlos baden?
A: Ja und nein. 😄 Im großen Becken in der Mitte von Bagno Vignoni ist das Baden nicht erlaubt (es ist ein historisches Denkmal, das Wasser ist zudem sehr heiß ~50 °C). Aber wenn ihr dem Weg zum Parco dei Mulini folgt, findet ihr kleine natürliche Thermalpools, in denen sich das warme Wasser sammelt und das Baden ist dort erlaubt. Erwartet keinen Wellnessbereich: Es sind rustikale Becken im Travertin, das Wasser kommt lauwarm (nicht kochend) an und ihr könnt höchstens sitzen und ein bisschen die Füße entspannen. Es ist Pflicht, rutschfeste Schuhe oder Sandalen mitzunehmen, um auf dem kalkigen Boden nicht auszurutschen. In der Gegend gibt es keine Umkleidekabinen oder öffentlichen Duschen, also entsprechend vorbereiten. Wenn ihr ein richtiges Thermenbad erleben wollt, könnt ihr die kostenpflichtigen Thermalzentren in der Nähe nutzen: Das Hotel Posta Marcucci oder das Adler Spa haben Thermalpools (Tagespass ~25–30 €), oder wie erwähnt die Rapolano Terme auf dem Rückweg. - F: Wie bewegt man sich in der Val d’Orcia ohne Auto?
A: Das Fortkommen mit öffentlichen Verkehrsmitteln in der Val d’Orcia ist leider schwierig, wenn ihr mehrere Orte an einem Tag sehen wollt. Es gibt Busse von Siena nach Montalcino (Linie 0P1, etwa 1h20) und separat nach Pienza/San Quirico (Linie 112, ca. 1h40), aber die Fahrpläne sind nicht häufig und vor allem gibt es keine bequemen Verbindungen zwischen Pienza-Montalcino-Bagno Vignoni. Ohne Auto ist die beste Lösung, sich einer organisierten Tour von Siena anzuschließen, die die Val d’Orcia abdeckt (viele Touren umfassen Montalcino, Pienza und Montepulciano an einem Tag, mit Weinverkostungen). Alternativ könnt ihr ein Auto für einen Tag mieten (auch direkt in Siena; das Hotel kann euch beim Auto mieten helfen). Eine weitere Idee für die Sportlichen: die Gegend mit E-Bikes erkunden! Es gibt E-Bike-Verleih in Pienza oder San Quirico, um mit dem Rad zwischen den Dörfern zu fahren, vielleicht indem ihr den Besuch auf zwei Tage aufteilt. Aber um unseren Plan an einem Tag umzusetzen, ist ein eigenes Auto praktisch unerlässlich. - F: Wo kann man in der Val d’Orcia tanken oder Snacks kaufen?
A: Praktische Frage! Startet mit vollem Tank aus Siena. In der Val d’Orcia gibt es nicht überall Tankstellen: Es gibt welche in Montalcino (eine am Ortseingang), in San Quirico d’Orcia und in Pienza. Die Straßen sind panoramisch, aber abgelegen, also lieber nicht riskieren, liegen zu bleiben. Für Snacks: In Montalcino gibt es Lebensmittelgeschäfte und Bäcker, in Pienza viele Feinkostläden (Käse, Wurstwaren) – ihr könnt leicht Wasser, Snacks und was ihr braucht kaufen. Bagno Vignoni hat Bars und Lebensmittelläden, aber da der Ort touristisch ist, sind die Preise etwas höher. Bringt immer Wasser im Auto mit, die Sonne der Val d’Orcia kann im Sommer brennen und einige Orte (z. B. Vitaleta) haben keinen Schatten. - F: Wo kann man Brunello probieren, vielleicht auch Vino Nobile di Montepulciano?
A: Für Brunello habt ihr in Montalcino die Qual der Wahl: Die Enoteca in der Festung ist sehr stimmungsvoll und bietet Verkostungen verschiedener Weingüter. Außerhalb des Zentrums empfehlen wir das historische Weingut Fattoria dei Barbi, das ein kostenloses Brunello-Museum hat und geführte Degustationen (nach Reservierung) anbietet. Wenn ihr Montepulciano (berühmt für den Vino Nobile) hinzufügen wollt, bedenkt, dass es etwas abgelegen ist (20 km von Pienza). Wenn ihr Fans toskanischer Rotweine seid, könntet ihr Bagno Vignoni opfern und Montepulciano einbauen: eine monumentale Kellerei im Zentrum besuchen (z. B. Cantina del Redi) und Nobile probieren. Oder ihr hebt Montepulciano für eine zukünftige Reise auf 😉. Egal, in welchem Fall, wenn ihr selbst fahrt, solltet ihr euch bei den Verkostungen zurückhalten oder euch abwechseln, wer fährt. - F: Ist das Fahren in der Val d’Orcia sicher? Sind die Straßen schwierig?
A: Die Hauptstraßen (SR2 Cassia, SP146) sind gut gepflegt und asphaltiert, mit sanften Kurven über die Hügel – keine besonderen Schwierigkeiten, man sollte nur vorsichtig fahren, weil es schmale Fahrbahnen mit Auf und Ab gibt. Die Schotterstraßen (weiße Straßen) Richtung Vitaleta oder zu manchen Agriturismi müssen langsam befahren werden, aber auch normale Autos schaffen sie, man sollte nur auf Schlaglöcher achten. Im Sommer bitte auf Radfahrer und Traktoren achten, die plötzlich hinter einer Kurve auftauchen können! Nachts sind die Straßen dunkel (sehr wenige Lampen außerhalb der Orte), daher bei spätem Heimweg die Geschwindigkeit reduzieren und auf Wildtiere (Rehe, Stachelschweine) achten, die die Fahrbahn überqueren. Insgesamt ist das Fahren in der Val d’Orcia ein Genuss für die Augen, solange man gesunden Menschenverstand verwendet.
Tag 5: Zwischen Weinbergen und Burgen – Chianti-Route oder mittelalterliches Radicofani
Am letzten Tag unserer Reise gibt es zwei Optionen, je nach euren Interessen: A) Die Hügel des Chianti Classico zu erkunden, das Land der edlen Weine und reizvollen Dörfer nördlich von Siena; B) sich südöstlich bis nach Radicofani zu wagen, dem letzten Bollwerk des Val d’Orcia, bekannt für seine imposante Festung und Legenden von edlen Banditen. Beide Optionen bieten wunderschöne Erinnerungen, also überlegt, was euch mehr anspricht (und auch, wie müde ihr seid nach den bisherigen Tagen 😅). Auf jeden Fall startet ihr vom Hotel Minerva mit eurem Auto. (Wenn ihr kein Auto habt, empfehlen wir die Chianti-Option mit dem Bus, da Radicofani mit öffentlichen Verkehrsmitteln fast nicht erreichbar ist).
Option 5A: Tour des Chianti Classico (Castellina – Radda – Verkostung in der Kellerei)
Morgen (9:30 – 13:00 Uhr): Verlasst Siena um 9:30 und nehmt die SR222, die berühmte Chiantigiana, Richtung Castellina in Chianti. Die Straße schlängelt sich durch Hügel mit Weinbergen und Wäldern – fahrt langsam und genießt die Landschaft. In etwa 30 Minuten (20 km) erreicht ihr Castellina. Parkt am Ortseingang (freie oder zeitlich begrenzte Parkplätze vorhanden). Castellina in Chianti ist ein hübsches Dorf mit etruskischen Ursprüngen, heute ein lebendiges Weinzentrум. Spaziert durch die Hauptstraße zur mittelalterlichen Festung: Ihr könnt den Turm erklimmen, um einen schönen Blick über die Dächer und umliegenden Weinberge zu erhalten. Geht dann den stimmungsvollen gedeckten Gang Via delle Volte entlang, einen Durchgang unter den Häusern mit Aussichtsluken, voller Handwerksläden und Enotheken. Besucht die kleine Kirche San Salvatore und, wenn euch die Etrusker interessieren, das Archäologische Museum des Chianti Senese in der Festung (Fundstücke aus der Gegend). Verweildauer in Castellina: etwa 1 Stunde, um das Zentrum anzusehen. Bevor ihr weiterfahrt, gönnt euch ein Stück Focaccia mit Olivenöl aus der Bäckerei oder einen Kaffee mit Blick auf die Hügel.
Nächste Station: Radda in Chianti, nur 15 km von Castellina entfernt (20 Minuten Fahrt auf einer panoramischen Straße durch die Weinberge). Ihr erreicht Radda gegen 11:30 Uhr. Radda ist die historische Hauptstadt des Chianti, ein von Mauern umgebenes Dorf mit malerischen Gassen. Parkt außerhalb der Stadtmauer und betretet das kompakte Zentrum: Ihr findet den Palazzo del Podestà (auf dem Hauptplatz) mit Wappen der alten Familien und etwas weiter die Propositura di San Niccolò (eine gotische Kirche). Radda ist perfekt, um Wein zu kaufen: Hier hat die Casa del Chianti Classico (im ehemaligen Convento Santa Maria al Prato) ihren Sitz, wo ihr eine Ausstellung über Chianti-Weine besuchen und sie verkosten könnt. Ihr könnt eine kurze Visite machen (30 Minuten) und vielleicht einen Chianti Classico DOCG probieren. Preis für die Verkostung: etwa 10 € für 3 geführte Proben. Wenn ihr etwas Rustikaleres bevorzugt, bieten viele Enotheken kostpflichtige Verkostungen an – oder ihr betretet die Enoteca Palazzo Leopoldo für Tipps.
Mittagessen (13:00 Uhr): Zum Mittagessen im Chianti eignet sich am besten ein Agriturismo oder eine panoramische Trattoria. In der Umgebung von Radda (5–10 Min Autofahrt) gibt es mehrere: Zum Beispiel Osteria Le Panzanelle in Lucarelli auf der Straße nach Greve, bekannt für Pici al Ragù d’Anatra, oder Casa Porciatti direkt in Radda, gleichzeitig Metzgerei/Enothek mit Tischen für Aufschnittplatten und warme Gerichte. Egal wie ihr euch entscheidet, begleitet das Essen mit einem Glas Chianti Classico Riserva – stoßt auf euren Urlaub an! 🍷
Die sanften Hügel des Chianti Classico bei Radda: Rebzeilen, steinerne Landhäuser und Zypressen prägen die Postkartenlandschaft.
Nachmittag (14:30 – 18:00 Uhr): Nach dem Mittagessen geht es weiter nach Gaiole in Chianti (eine weitere historische Stadt, 20 Minuten von Radda entfernt). Unterwegs könnt ihr einen Abstecher zum Castello di Brolio machen, einem der berühmtesten Schlösser des Chianti, das seit Jahrhunderten im Besitz der Barone Ricasoli ist. Das Schloss ist von Weinbergen und Wäldern umgeben; ihr könnt die Gärten des Castello di Brolio besichtigen (Eintritt ~6 €) und, wenn ihr möchtet, eine Weinverkostung der Barone Ricasoli-Weine im Weingut machen. Die Gärten bieten schöne Panoramen (an klaren Tagen sieht man sogar Siena in der Ferne). Wenn ihr keine Umwege machen wollt, fahrt direkt nach Gaiole weiter und vielleicht haltet ihr in Vertine, einem winzigen befestigten Dorf oberhalb von Gaiole, das sehr pittoresk ist (freier Besuch, 10 Minuten, praktisch nur eine Handvoll gut erhaltener mittelalterlicher Häuser).
In Gaiole in Chianti angekommen, gegen 16:00 Uhr, werdet ihr feststellen, dass Gaiole eher ein verstreuter Ort entlang der Straße ist als ein historisches Dorf, bekannt, weil viele Straßen zu Schlössern und Kirchen von dort ausgehen (es ist ein Ausgangspunkt der Radsportveranstaltung „L’Eroica“). Wenn ihr Fahrradliebhaber seid, findet ihr hier vielleicht ein Geschäft mit Vintage-Bike-Equipment. In der Nähe könnt ihr die Abbazia di Badia a Coltibuono besuchen (10 Min von Gaiole): Eine alte Abtei, die in ein Weingut umgewandelt wurde, mit schönen Gärten und mystischer Atmosphäre. Oder in Gaiole selbst gibt es das Castello di Meleto, 5 Minuten vom Zentrum entfernt: Ihr könnt den Hof besichtigen (kostenlos) und eventuell an einer geführten Tour mit Verkostung teilnehmen, wenn ihr früh genug ankommt (in der Regel nachmittags organisiert, Dauer ~1 Stunde, Kosten ~20 € mit Chianti-Verkostung).
Gegen 17:30 Uhr könnt ihr euch auf den Rückweg nach Siena machen (Gaiole ist etwa 30 km von Siena entfernt, 45 Minuten Autofahrt). Auf dem Rückweg könnt ihr, wenn noch Zeit und Lust habt, einen Kaffee in Castelnuovo Berardenga (dem letzten Dorf des sienesischen Chianti) trinken oder einfach bis in die Stadt weiterfahren.
Abend (20:00 Uhr): Abschließender Abend in Siena! Eine schöne Idee, den Urlaub zu beenden, ist ein Abendessen in einer Weinbar im Zentrum mit einem Degustationsmenü: zum Beispiel die Enoteca I Terzi oder die Taverna di San Giuseppe (letztere hat einen etruskischen Weinkeller im Inneren!). Genießt die letzten Momente unter den Ziegelgewölben, vielleicht mit Pici all’aglione und einem Dessert wie Panpepato. Danach noch ein Verdauungsspaziergang auf der Piazza del Campo bei Nacht, um Siena ein letztes Mal bei Beleuchtung zu verabschieden. 💖
Option 5B: Ausflug nach Radicofani – die Burg am Horizont
Morgen (9:00 – 11:00 Uhr): Abfahrt um 9:00 Uhr mit dem Auto vom Minerva Richtung Radicofani, im äußersten Süden der Provinz Siena. Es ist eine Fahrt von etwa 70 km (1h15) entlang der Cassia, erneut durch die Val d’Orcia. Genießt die Fahrt, da ihr unterschiedliche Landschaften sehen werdet, rauer, je näher ihr dem Monte Amiata kommt. Radicofani erscheint schon von weitem mit seinem unverwechselbaren Turm auf dem Basalthügel. Angekommen, parkt im Dorf und beginnt die Besichtigung mit dem Ort selbst: Radicofani ist klein, aber hübsch, mit Häusern aus dunklem Lavastein und zwei interessanten Kirchen (San Pietro und Sant’Agata), in denen robbianische Terrakotten zu bewundern sind. Die wahre Attraktion ist jedoch die Festung von Radicofani auf dem Gipfel. Vom Zentrum aus könnt ihr zu Fuß (15–20 Minuten steiler Anstieg) oder mit dem Auto fast bis zum Eingang des Festungsparks fahren. Eintritt in die Festung: etwa 5 € pro Person. Die Festung, kürzlich restauriert, erlaubt euch, auf die Hauptturmspitze (Torre di Guido) zu steigen, von der der Blick 360° weit reicht: An klaren Tagen sieht man die Val d’Orcia, den Lago di Bolsena, den Monte Amiata und sogar das entfernte Siena. Es ist wirklich beeindruckend! Ihr könnt die Wehrgänge und verschiedenen Posten erkunden und euch dabei vorstellen, welche Abenteuer Ghino di Tacco, der berühmte edle Bandit, im Mittelalter hier erlebte (ein italienischer „Robin Hood“, erwähnt von Dante und Boccaccio). Im Inneren der Räume findet ihr Tafeln, die die Geschichte der Festung erzählen. Plant etwa 1 Stunde für den vollen Besuch und Fotos. Öffnungszeiten: Im Sommer ist die Festung täglich von ca. 10:00–19:00 Uhr geöffnet (im Winter nur am Wochenende). Gönnt euch einen Kaffee in der kleinen Bar innerhalb der Burg, wenn sie geöffnet ist – einfach um das Gefühl zu genießen, „im Schloss“ zu trinken.
Mittagessen (12:30 Uhr): Zurück im Ort könnt ihr im Osteria La Pace zu Mittag essen, einem historischen Lokal in Radicofani, das für seine hausgemachte toskanische Küche geschätzt wird (hausgemachte Pici, Wildschwein, lokaler Pecorino). Oder, wenn ihr etwas Schnelles wollt, gibt es eine Bäckerei, in der ihr gefüllte Schiacciata kaufen könnt. Nach dem Mittagessen, bevor ihr weiterfahrt, werft einen Blick auf das Denkmal für Ghino di Tacco am Aussichtspunkt des Ortes und gönnt euch einen letzten Panorama-Blick: Von Radicofani aus ist die Sicht auf die lehmigen Hügel (die sogenannten „Calanchi“) einzigartig.
Nachmittag (14:00 – 17:30 Uhr): Auf dem Rückweg nach Siena könnt ihr noch einige Bonus-Stopps einbauen: Zum Beispiel könnt ihr hinunter ins Tal fahren und die romanische Abtei San Salvatore in Abbadia San Salvatore (am Monte Amiata) besuchen oder in San Quirico d’Orcia stoppen, wenn ihr sie am Vortag nicht gesehen habt (ein hübsches Dorf mit den Horti Leonini, öffentlich zugänglichen italienischen Gärten). Ein weiterer Geheimtipp: Wenn ihr die Cassia entlang fahrt, seht ihr Schilder zu den freien Thermen von Bagni San Filippo (nahe Radicofani): Ein kurzer Spaziergang im Wald bringt euch zur spektakulären Kalkformation namens „Balena Bianca“, mit Wasserfällen aus weißem Thermalwasser und natürlichen Pools, in denen ihr kostenlos baden könnt. Wenn euch das interessiert, packt Badezeug und Handtücher ins Auto und macht diesen erholsamen Abstecher (man braucht insgesamt etwa 1,5 Stunden für Besuch und Bad). Oder ihr setzt den Weg direkt nach Siena fort.
Abend: Rückkehr nach Siena zur Abendessenzeit. Freier Abend: Ihr könnt entscheiden, eure Lieblingsplätze in der Stadt noch einmal zu besuchen (vielleicht ein letztes Eis bei Kopakabana in Via dei Rossi oder einen Drink auf der Piazza del Campo, um die Atmosphäre zu verinnerlichen). Stoßt auf das Ende dieser intensiven und schönen fünf Tage an!
FAQ – Tag 5: Chianti oder Radicofani
- F: Chianti oder Radicofani: Was wird eher empfohlen?
A: Es kommt auf eure Vorlieben an! Chianti: Ideal, wenn ihr Wein liebt, hügelige Landschaften mit geordneten Weinbergen und eine entspannte kulinarische Erfahrung wollt. Es bietet kleine Dörfer, Schlösser und die Möglichkeit vieler leckerer Stopps. Radicofani: Empfohlen, wenn euch historische Orte abseits der üblichen Wege faszinieren, Festungen und „Grenzpanoramen“. Es liegt weiter weg und isolierter, hat aber einen sehr authentischen und rauen Charme. Im Sommer bietet das Chianti Schatten durch Weinberge und frische Dörfer zum Spazieren; Radicofani ist auf einer Höhe und daher luftig, aber mit weniger Erfrischungsmöglichkeiten. Wenn ihr nach dem Val d’Orcia von gestern eine andere Gegend sehen wollt, wählt das Chianti im Norden; wenn euch die Val d’Orcia verzaubert hat und ihr ein weiteres spektakuläres Eck sehen wollt, dann ist Radicofani das Richtige für euch. - F: Können wir beides an einem Tag machen?
A: Ehrlich gesagt nein, das wären zu viele Kilometer und zu viele Dinge. Es ist besser, eine der beiden Optionen in Ruhe zu genießen. Wenn ihr unbedingt einen „Vorgeschmack“ auf Chianti und einen Sprung nach Radicofani in einer Art Schnellbesuch machen wollt, wäre das fast ein Rallye – nicht empfehlenswert. Haltet eine der beiden für eine zukünftige Reise zurück, dann habt ihr einen Grund, in die Toskana zurückzukehren! 😉 - F: Im Chianti, muss man für Kellereibesuche reservieren?
A: Für geführte Besuche in bekannten Kellereien (z. B. Castello di Brolio, Fonterutoli, Antinori in Badia a Passignano) ist es ratsam, im Voraus zu reservieren, da es feste Zeiten und begrenzte Plätze gibt. Wenn euch ein Glas in einer Enothek reicht, ist keine Reservierung erforderlich: In Castellina, Radda und Gaiole gibt es frei zugängliche Enotheken. Einige kleinere landwirtschaftliche Betriebe im Chianti nehmen spontan Besucher für Verkostungen auf, aber es ist immer höflich, vorher anzurufen, wenn möglich. Da eure Tour frei ist, könnt ihr auch spontan entscheiden: Wenn ihr an einem Agriturismo vorbeifahrt, das euch anspricht, fragt einfach, ob sie Verkostungen anbieten. Die Toskaner sind gastfreundlich und werden selten Nein sagen, vielleicht setzen sie euch in den Keller mit echter Gastfreundschaft. 😃 - F: Was gibt es in Radicofani Besonderes, außer der Festung?
A: Radicofani ist klein und die Festung ist definitiv das Highlight. Trotzdem gibt es dort Kirchen mit interessanter Kunst: In der Kirche San Pietro gibt es wunderschöne glasierten Terrakotten der Robbia-Schule. Außerdem war Radicofani eine wichtige Etappe der Via Francigena: Pilger legten dort eine Pause ein, wenn sie nach Rom gingen. Ihr findet überall Hinweise auf die Francigena (Hospitäler, Tafeln, ein Stück römische Straße außerhalb des Dorfes). Und dann gibt es die Legende von Ghino di Tacco, dem edlen Banditen: Seine Geschichte fasziniert viele (er stahl von den Reichen für die Armen und heilte sogar einen kranken Abt mit den Thermalwässern von San Filippo und Honig, wofür er die Vergebung des Papstes erlangte). Radicofani ist also durchdrungen von Geschichte und Legenden. Ein weiterer besonderes Aspekt: Da es isoliert und hoch gelegen ist, ist Radicofani ein fantastischer Ort, um nachts die Sterne zu sehen, weil es kaum Lichtverschmutzung gibt. Wenn ihr also nach Sonnenuntergang dort seid, ist der Blick auf den Sternenhimmel über der Festung unvergesslich. - F: Gibt es typische Souvenirs aus dem Chianti oder Radicofani?
A: Im Chianti steht der Wein im Mittelpunkt: Ihr könnt Flaschen des Chianti Classico kaufen (vielleicht mit dem schwarzen Hahn, dem Symbol des Konsortiums) direkt von Produzenten oder in Enotheken. Auch das native Olivenöl extra aus dem Chianti ist hervorragend und wird in hübschen Dosen oder Flaschen verkauft. Weitere Souvenirs sind handwerkliche Produkte: In Castellina gibt es einen Lederhandwerker, in Radda bemalte Keramiken, in Greve (wenn ihr vorbeikommt) Wurstwaren und das typische Ernte-Messer (ein spezielles Klappmesser für die Weinlese). In Radicofani findet ihr vielleicht lokalen Honig (die Hügel des Monte Amiata sind reich an Flora), Pecorino-Käse aus den umliegenden Weiden und einige Artikel mit „Ghino di Tacco“-Thema, die in der Bar oder im Tourismusbüro verkauft werden. Auch hier gibt es Weine: Die Gegend produziert Rosso Orcia DOC, weniger bekannt als der Brunello, aber interessant – kleine lokale Weingüter könnten ihn verkaufen. Kurz gesagt, überall in der Toskana gibt es etwas Gutes zum Mitnehmen!
Praktische Tipps für verschiedene Reisende
Nachdem wir den gesamten Reiseplan dargestellt haben, findest du hier eine Reihe personalierter Tipps, um die Reise bestmöglich an deine Bedürfnisse anzupassen, je nachdem, wie du reist:
Für Familien mit Kindern
- Rhythmus und Pausen: Mit Kindern solltet ihr flexibel bleiben. Der Plan ist vollgepackt, aber keine Angst, etwas auszulassen, wenn die Kleinen müde sind oder spielen wollen. Nach einem Museum besucht beispielsweise eine Eisdiele oder einen Park (das Orto de’ Pecci in Siena eignet sich hervorragend, um sie laufen zu lassen). Nutzt die Nachmittage für eventuelle Nickerchen (auch im Auto während der Fahrten).
- Babyfreundliche Punkte: Siena hat den Parco della Lizza mit Spielgeräten und einem kleinen Spielplatz, ideal, wenn die Kinder sich austoben müssen. In Dörfern wie San Gimignano und Pienza sind viele Plätze Fußgängerzonen, in denen die Kinder sicher neben euch laufen können. Bagno Vignoni wird Kinder sehr faszinieren, weil es „einen Pool mitten im Dorf“ gibt! Nehmt Badezeug und Handtuch mit: Zum Beispiel könnt ihr in Bagni San Filippo (Tag 5 Option B) oder in den Pools von Bagno Vignoni mit dem warmen natürlichen Wasser spielen (immer vorsichtig).
- Mahlzeiten: Viele Restaurants in der Toskana sind für Kinder eingerichtet, aber beachtet die Essenszeiten: Das Mittagessen findet zwischen 12:30 und 14:00 Uhr statt und das Abendessen zwischen 19:00 und 21:30 Uhr. Außerhalb dieser Zeiten könnten die Küchen geschlossen sein, daher solltet ihr Snacks einplanen. Habt immer Not-Snacks (Cracker, Obst) und Wasser dabei, besonders während der Autofahrten. In Trattorien könnt ihr, wenn Kinder wählerisch sind, nach einfachen Gerichten fragen: Pasta mit Tomatensauce, Schnitzel und Pommes (diese Gerichte stehen immer auf der Karte). Und denkt dran: Toskanisches Eis ist ein Lebensretter bei Launen 😉.
- Kinderwagen vs. Tragegurt: Das Zentrum von Siena hat viele Steigungen, Treppen und Pflaster: Ein leichter Kinderwagen geht, aber in einigen Bereichen (Torre del Mangia, Botanischer Garten bergab, Festungen) wird er unhandlich. Besser auch einen Tragegurt/Kindertrage für die Kleinsten dabei haben, damit ihr flexibler seid.
- Einbeziehung: Macht den Besuch zu einem Spiel! Erzählt Legenden (das Gespenst im Palazzo Pubblico? Die Geschichten des Palio und der Contraden-Tiere: der Drache, die Giraffe – Kinder lieben diese Geschichten). In San Gimignano könnt ihr sie die Türme zählen lassen, in Monteriggioni könnt ihr euch vorstellen, Ritter auf den Mauern zu sein. So werden sie eher beteiligt und weniger gelangweilt.
- Sicherheit: Toskanische Städte sind sicher, aber in belebten Bereichen sollten Kinder an die Hand genommen werden (Piazza del Campo zur Hauptbesuchszeit, San Gimignano im August). Achtet auf den Türmen: Der Zutritt ist für sehr kleine Kinder verboten und haltet sie oben immer bei euch, die Geländer sind zwar vorhanden, aber besser nicht rennen lassen.
- Apotheken und Notfälle: Nehmt ein kleines Set mit (Pflaster, fiebersenkendes Mittel für Kinder, Mückenschutz im Sommer). In Siena und in den größeren Orten gibt es Apotheken (z. B. in San Gimignano, Pienza). Die Notrufnummer in Italien ist 112 (auch 118 für Ambulanz, 113 Polizei, 115 Feuerwehr). Aber hoffentlich braucht ihr das nicht!
Für Paare
- Romantik: Siena und Umgebung bieten traumhafte Ausblicke. Nutzt das aus! Steigt auf den Facciatone des Doms (mit dem OPA Si Pass habt ihr Zugang zur Terrasse des Doms, ideal für romantische Fotos). Genießt Sonnenuntergänge: In Siena von der Campanone der Basilika dei Servi ist der Blick bei Sonnenuntergang herrlich, im Val d’Orcia wird euch das goldene Licht magische Momente schenken (zum Beispiel am Belvedere von Pienza oder zwischen den Zypressen).
- Candle-Light-Dinner: Reserviert mindestens ein besonderes Abendessen. Wir empfehlen die Taverna di San Giuseppe in Siena: Intime Atmosphäre in einem Steingewölbe, exzellenter Wein (sie haben einen Keller aus dem 12. Jahrhundert!). Oder ein Abendessen in einem Agriturismo im Chianti, vielleicht im Freien unter dem Sternenhimmel, mit der Stille der Hügel – super romantisch. Bagno Vignoni bei Nacht, mit der beleuchteten Thermalwanne, ist ein weiteres einzigartiges Szenario: Ein Glas lokalen Wein am Rand des Beckens trinken (mitgebracht von der Bar nebenan) bleibt in Erinnerung.
- Wellness für Paare: Denkt über einen Wellness-Moment nach: In Rapolano Terme bieten einige Einrichtungen Pauschalen für Paare (Massagen und Thermalbad). Oder freie Thermalquellen (Bagni San Filippo), wo ihr euch gegenseitig natürliche Schlämme machen könnt – ein gemeinsames Abenteuer!
- Fotos zusammen: Nutzt malerische Orte für Paarfotos: Unter dem Bogen der Via di Pantaneto mit Blick auf die Torre del Mangia, umarmt vor dem Panoramablick von Vitaleta, oder sich in der Via dell’Amore in Pienza küssen (da gibt es sogar das Schild!). Nehmt ein kleines Stativ mit oder bittet einen Passanten (oft sind andere Touristen hilfsbereit).
- Überraschungen: Wenn ihr etwas feiert (Jubiläum, Flitterwochen), sagt es dem Hotel – oft gibt es eine kleine Überraschung (z. B. kostenlose Prosecco-Gläser). Und ihr könnt ein besonderes Souvenir kaufen: ein Wein aus dem Jahr eurer Hochzeit, ein Kunsthandwerksprodukt (z. B. ein Keramikteller mit Widmung). Das Chianti oder Montalcino bieten viele Ideen.
- Langsame Momente: Rennt nicht zu viel. Genießt auch das dolce far niente der Italiener: Setzt euch an einen Tisch auf der Piazza del Campo, um Leute zu beobachten, Hand in Hand ohne Eile. Diese Momente sind so wertvoll wie tausend Museen. Ein Spaziergang in der Nacht, wenn die Straßen leer sind, oder früh morgens, wenn Siena still und kühl ist (der Sommermorgen ist besonders stimmungsvoll) kann für Paare unvergesslich sein.
Für Alleinreisende
- Sozialkontakt: Allein reisen in Siena ist sicher und angenehm. Wenn du Leute kennenlernen möchtest, nimm an Führungen teil (es gibt viele Walking-Touren in der Stadt – vielleicht plauderst du mit anderen Touristen). Abends kannst du eine internationale Kneipe wie den Fish Pub oder den Libreria Piccolomini Pub besuchen, wo sich oft Erasmus-Studenten und Ausländer treffen – eine gemütliche Atmosphäre. Auch Hostels und gastronomische Touren (wie Gruppendegustationen im Chianti) sind gute Gelegenheiten, andere Reisende zu treffen.
- Sicherheit: Siena ist auch spät abends sehr sicher. Die üblichen Vorsichtsmaßnahmen: Achte in belebten Bereichen auf deine Habseligkeiten (selten Taschendiebstahl, aber man weiß nie), vermeide dunkle Parks spät in der Nacht. Aber im Allgemeinen kannst du bedenkenlos herumlaufen, selbst nachts im historischen Zentrum, wo es bis spät von Studenten und Einheimischen bevölkert ist.
- Essen allein: In Italien wird es problemlos akzeptiert, allein zu essen. Ein Tipp: Setz dich draußen hin und genieße die Aussicht, beobachte Leute – so wirkt es natürlicher. Oder wähle Orte mit Theke oder Gemeinschaftstischen (in manchen Osterien gibt es das). Du kannst auch Apericena wählen: Mit 8–10 € erhältst du in einigen Bars ein Getränk und ein Buffet (in Siena ist das Apericena allerdings nicht so verbreitet wie in Mailand, aber manche Orte an der Via Pantaneto bieten reichlich Häppchen).
- Unterkünfte und Logistik: Das Hotel Minerva ist auch für Alleinreisende eine gute Basis: in der Nähe von Bahnhof und Zentrum, daher easy zu bewegen. Wenn du manchmal im Hotel zu Abend essen möchtest, nutze den Service (so musst du abends nicht raus, wenn du müde bist).
- Fotos von sich selbst: Bring vielleicht einen Selfie-Stick mit oder bitte einen Passanten, ein Foto mit dir und den Sehenswürdigkeiten zu machen (normalerweise sind Touristen freundlich, du machst dafür ein Foto für sie und sie für dich). Siena hat auch Panoramapunkte mit Halterungen für Smartphones (z. B. gibt es manchmal Halterungen an den Domterassen): Nutze sie für spektakuläre Selfies.
- Besondere Erfahrungen: Allein kannst du bestimmte Dinge intensiver genießen: Vielleicht mehr Zeit in der Pinacoteca verbringen, wenn du Kunst liebst, ohne jemanden zu langweilen, oder einen Teil der Via Francigena in der Umgebung von Siena erwandern (z. B. von San Quirico nach Bagno Vignoni), wenn du ein Trekking-Fan bist – Dinge, die in einer Gruppe schwerer spontan möglich sind. Der Plan ist flexibel, pass ihn ruhig deinen Interessen an und nutze die Freiheit des Alleinreisenden.
- Budget: Wenn du allein reist, achte auf dein Budget: Wenn man immer im Restaurant isst, kann es ins Gewicht fallen. Wechsle sitzende Mittagessen mit Street-Food-Snacks ab (viele Feinkostläden bieten Porchetta, Pizzastücke usw.). Das Schöne an Siena ist, dass du sehr gut essen kannst, ohne viel auszugeben. Zum Beispiel kann ein Panino mit Finocchiona und Pecorino aus einem Lebensmittelladen, den du auf einer Panoramabank isst, genauso befriedigend sein wie ein Restaurantbesuch.
Für Studenten (oder junge Rucksackreisende)
- Budget-Tipps: Befolge das Programm in einer Low-Cost-Version: Siena hat Trinkwasserbrunnen (füll die Trinkflasche z. B. auf der Piazza del Campo, es gibt einen kleinen Brunnen hinter dem Palazzo Comunale). Iss dort, wo die Studenten essen: Zum Mittag gibt es Universitätsmensen, die auch für Externe offen sind, mit kompletten Mahlzeiten zum Sparpreis (z. B. die Mensa Bandini, nahe der Piazza Gramsci). Oder wähle reichhaltige Aperitivos: Mit 8–10 € bekommst du in einigen Bars Getränke und ein Buffet (in Siena nicht so verbreitet wie in Mailand, aber einige Lokale in der Via Pantaneto bieten viele Snacks mit dem Getränk an).
- Kostengünstige Fortbewegung: Nutze lokale Busse, wenn du nicht zu viel laufen willst: Siena hat städtische Linien (ein Ticket kostet ca. 1,50 €). Zum Beispiel, wenn du vom Minerva keine Lust hast, ins Zentrum hochzulaufen, kannst du einen Minibus vom Bahnhof zur Piazza del Sale nehmen. Für die Umgebung nutze so viel wie möglich öffentliche Verkehrsmittel: wie erwähnt, Busse nach San Gimignano, Regionalzug nach Poggibonsi und Montepulciano usw. Natürlich sind manche abgelegene Orte nur mit einer Tour erreichbar, aber du kannst auch Fahrräder ausleihen (E-Bike), um das Chianti zu erkunden – viele Studenten machen das!
- Alternative Unterkünfte: Auch wenn du bereits im Hotel Minerva wohnst, sei dir bewusst, dass es in Siena auch Hostels und preiswerte Pensionen gibt – gut zu wissen für Freunde, die sich anschließen, oder für zukünftige Besuche.
- Nachtleben: Siena hat als Universitätsstadt eine Kneipenszene: Bars in der Via Pantaneto, manchmal Studentenpartys. Frag vielleicht das Hotelpersonal nach Tipps für Veranstaltungen. Im Sommer gibt es oft Open-Air-Kino oder Konzerte in der Festung – kostenlos oder günstig. Halte dich auf sozialen Netzwerken oder mit Plakaten in der Stadt auf dem Laufenden.
- Studentenrabatte: Nimm immer deinen Studentenausweis oder die ISIC-Karte mit: Staatliche Museen wie die Pinacoteca bieten ermäßigten Eintritt (2 € für EU-Bürger zwischen 18 und 25); auch der Botanische Garten hatte Studentenrabatt (2,50 €). Scheue dich nicht, nach einem „Studentenrabatt“ zu fragen. In vielen Fällen sparst du ein paar Euro, was hilfreich ist.
- Besondere Erfahrungen: Als Student könnten dir kulturelle Erfahrungen gefallen, die wenig kosten: Zum Beispiel, besuche ein Palio-Training, wenn du vor dem Palio da bist (die Trainingsläufe sind kostenlos auf der Piazza zu sehen, anders als das Palio selbst, das fast unzugänglich ist). Oder besuche die Universität Siena selbst, eine der ältesten: Das Rektorat (Banchi di Sotto) hat bemerkenswerte mittelalterliche Höfe; oder die Biblioteca degli Intronati, wenn du eine „Bibliotheksratte“ bist, ist in einem historischen Palast. Kurz gesagt, tauch auch in das tägliche Leben der Einheimischen ein, nicht nur in die touristischen Sehenswürdigkeiten.
Für Berufstätige (Geschäftsreisende/Bleisure)
- Zeitoptimierung: Wenn du geschäftlich unterwegs bist oder Anrufe zu erledigen hast, nutze die strategische Lage des Hotels: Frühmorgens kannst du einen kurzen Rundgang machen (z. B. Frühstück, Spaziergang, um Siena beim Erwachen zu sehen) und dann zurückkehren, um eventuell an Videokonferenzen teilzunehmen. Das Hotel Minerva bietet kostenloses WLAN und Meetingräume, sodass du dort dein temporäres „Büro“ einrichten kannst.
- Bleisure (Business + Leisure): Plane die freie Zeit so, dass du das sehen kannst, was dich am meisten interessiert. Beispiel: Wenn du bis 15:00 Uhr arbeitest, kannst du danach die Must-Sees (Dom, Piazza del Campo) in einer verkürzten Version besichtigen. Viele Sehenswürdigkeiten schließen um 18–19 Uhr, also plane, den Reiseplan aufzuteilen: Einen Teil des historischen Zentrums am Abend des Ankunftstags (Piazza del Campo und Abendessen) und die Wochenenden oder freien Nachmittage für die Umgebung.
- Schnelle Transporte: Wenn du vielleicht nach Florenz oder Rom zurück musst, beachte, dass es Schnellzug- und Freccialink-Busse von Siena gibt. Der Bahnhof ist 600 m vom Hotel entfernt und verbindet dich in 1h30 mit Florenz. So könntest du etwas wie das Chianti machen, während du Richtung Florenz fährst (z. B. indem du mit dem Bus von Siena fährst und in Poggibonsi aussteigst und dann weiterfährst). Kurz gesagt, man kann Arbeitsreisen und Freizeitgestaltung miteinander verbinden – ein Puzzle, aber machbar.
- Smart Food: Nutze die Mittagspausen bei der Arbeit, um lokale Küche auszuprobieren: Wenn du Kollegen aus der Gegend hast, lass dich in eine Trattoria mitnehmen (du wirst Eindruck machen, wenn du einen „Crostino nero und Ribollita“ bestellst 😉). Wenn du remote arbeitest und wenig Zeit hast, bedenke, dass viele Restaurants auch Take-away anbieten: z. B. Pici zum Mitnehmen, Gourmet-Sandwiches usw., damit du im Zimmer essen kannst, während du E-Mails beantwortest, falls nötig. Aber wir hoffen, dass du zumindest das Abendessen in Ruhe genießen kannst!
- Entspannung: Nach Arbeitstagen oder Studienzeiten sind Orte wie Bagno Vignoni oder Rapolano perfekt, um abzuschalten: Warmes Thermalwasser = Stress, der verschwindet. Also, berufstätiger Reisender: Gönn dir diese paar Stunden im Thermalbecken – du kommst auch für die beruflichen Aktivitäten erfrischt zurück.
- Mischung aus Arbeit und Urlaub: Wenn du länger zum Remote-Arbeiten bleibst, könntest du einen Tag ganz dem Arbeiten widmen (vom Hotel oder aus einem Co-Working, von denen es einige in Siena gibt) und den nächsten Tag frei für Ausflüge einplanen. Wichtig ist, klare Grenzen zu ziehen und abzuschalten, wenn du auf Entdeckung gehst: Keine E-Mails auf der Torre del Mangia! 😉 (Apropos, die Torre del Mangia ist 87 m hoch: ideal, um buchstäblich „Abstand“ von der Arbeit zu gewinnen und den Geist mit der Aussicht zu befreien).
Wir wünschen dir eine gute Reise und viel Spaß in diesen 5 Tagen in und um Siena! 🎉 Wir hoffen, dieser informelle Leitfaden hilft dir, die Stadt des Palio und die umliegenden toskanischen Wunder in vollen Zügen zu genießen. Befolge das Programm, aber lass dich auch von positiven Überraschungen leiten: vielleicht stößt du auf ein Contrada-Fest, einen spektakulären Sonnenuntergang oder einen neuen Freund, den du unterwegs kennenlernst. Siena und die Toskana können in jeder Saison besondere Momente schenken. Viel Spaß beim Entdecken und denk an den sienesischen Spruch: „Chi va piano va sano e va lontano“… Genieße jeden Augenblick ohne Eile. Gute Reise! 🌻🏰🚗